04.03.2019

Erkältet zur Arbeit? – So verhalten Sie sich richtig

Ehe man sich versieht, ist sie da: die Erkältung. Husten, Schnupfen, Halsweh und Fieber sind zwar lästig, doch meist ist ein grippaler Infekt harmlos. Trotzdem stellt sich der Arbeitnehmer die Frage, ob er mit Erkältung zur Arbeit gehen oder sich besser ein paar Tage Ruhe gönnen sollte. Doch wie verhält man sich eigentlich angemessen? Ist es den Kollegen gegenüber fair, wenn sie mit einem Erkälteten das Büro teilen müssen? Andererseits sind es wahrscheinlich genau diese Kollegen, die die liegengebliebene Arbeit des Erkrankten übernehmen müssen. Gibt es überhaupt eine generelle Antwort auf die Frage: Krank zur Arbeit oder zu Hause bleiben?

Erkältung – zu Hause bleiben oder arbeiten?

Von ein bisschen Husten und Schnupfen lässt man sich nicht unterkriegen! Diese Meinung vertreten viele Arbeitnehmer und schleppen sich mit Erkältung ins Büro. Ob das wirklich so schlau ist? Rein rechtlich ist das erlaubt. Wer sich fit fühlt, darf zur Arbeit gehen – selbst dann, wenn der Arzt anderer Meinung ist.

Für den erkrankten Mitarbeiter gibt es Gründe, die dafürsprechen, krank zur Arbeit zu gehen:

  • Schuldgefühle: Kollegen und Chef könnten denken, man wolle sich nur ein paar Tage Auszeit nehmen. Da ist es doch besser, mit starker Erkältung zur Arbeit zu gehen und allen zu zeigen, wie schlecht es einem geht.
  •  Verantwortungsbewusstsein: Die Arbeit würde unerledigt liegenbleiben und sich stapeln. Man glaubt, es gäbe niemanden, der den Job übernehmen und genauso gut bewältigen könnte, wie man selbst.
  • Karrierechancen: Um im Job voranzukommen und die Karriereleiter hochzuklettern, kann es sich der Mitarbeiter nicht leisten, wegen eines läppischen grippalen Infekts Schwäche zu zeigen und nicht zu arbeiten.
  • Jobverlust: Es ist nicht die erste Erkältung in diesem Jahr und der betroffene Arbeitnehmer befürchtet, dass seinem Chef die Fehltage zu viel werden und er ihm krankheitsbedingt kündigt.

 

Doch bei eingehender Betrachtung der Nachteile wird klar, dass der erkrankte Mitarbeiter nicht mit Erkältung zur Arbeit gehen sollte:

  • Ansteckungsgefahr: Eine Erkältung wird durch Viren oder Bakterien ausgelöst und diese sind ansteckend. Sie verbreiten sich durch Niesen, Husten und Händeschütteln. Kollegen auf der Arbeit laufen Gefahr, ebenfalls zu erkranken.
  • Leistungsfähigkeit: Geplagt von Erkältungserscheinungen wie Fieber und Schmerzen ist niemand hundertprozentig in der Lage, seinem Job konzentriert nachzugehen.
  • Verschleppen der Krankheit: Aus einer nicht auskurierten Erkältung kann sich Schlimmeres wie z. B. eine Nasennebenhöhlen- oder eine Lungenentzündung entwickeln.

 

Wie lange sollte man bei einer Erkältung zu Hause bleiben?

Es empfiehlt sich, ein paar Tage zu Hause zu bleiben, um sich zu erholen. Ein Arzt sollte aufgesucht werden, wenn sich die Erkältung nach wenigen Tagen Ruhe nicht bessert und Hausmittel nicht mehr helfen. Der Arzt entscheidet dann, ob er eine Krankschreibung ausstellt und Medikamente verschreibt.

Die Entscheidung, bei Erkältung arbeiten oder nicht, muss letztendlich jeder für sich selbst treffen. Wenn der Arbeitnehmer zum Beispiel ein Einzelbüro hat und den Kontakt zu Kollegen vermeiden kann, spricht nichts dagegen seinem Job nachzugehen. Arbeitet er jedoch mit Kindern oder älteren Menschen im sozialen Bereich oder in einer Pflegeeinrichtung, ist das Ansteckungsrisiko zu hoch und er sollte lieber zu Hause bleiben.

Ansteckung und Erkältungen vorbeugen

Um bei Erkältungen die Ansteckungsgefahr im Büro zu minimieren, sollte auf folgendes geachtet werden:

  • Ein starkes Immunsystem schützt vor Ansteckung. Besonders Vitamin C und Zink, das in Obst und Gemüse enthalten ist, stärken die eigenen Abwehrkräfte. Ebenso wichtig sind ausreichender Schlaf und Spaziergänge an der frischen Luft.
  • Trockene Heizungsluft vermeiden. Sie ist schlecht für die Schleimhäute, über die Erkältungsviren in den Organismus gelangen. Ein Gefäß gefüllt mit Wasser auf der Heizung befeuchtet die Luft und reduziert die Ansteckungsgefahr. Außerdem sollte das Büro regelmäßig gelüftet werden.
  • Begrüßungsküsschen und Händeschütteln sind tabu in der akuten Erkältungszeit. Häufiges und gründliches Händewaschen ist zu empfehlen, da sich auf Türklinken und Lichtschaltern im Büro besonders viele Viren befinden.

 

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